Konzert: Steve Hackett (Metropol Theater/Bremen – 14.05.25)

Am Mittwoch, den 14. Mai im Metropol Theater Bremen. Die Chance zumindest 1/5 der klassischen Genesis-Besetzung zu sehen lässt das Herz durchaus schneller schlagen. Steve Hackett spielte auf, und die Scharren zog es zum Konzert. Im ziemlich ausverkauften Metropol herrschte eine ausgelassene und positive Stimmung.

Das Konzert begann pünktlich und in der ersten Stunde wurden Stücke aus Hacketts aktuellem und sehr gutem Album „The Circus And The Nightwhale“ und seiner langen (und umfangreichen) Solokarriere gespielt. Alles schön proggig und mit Jazz-Rock-Einflüssen.

Das hatte ordentlich Druck und war ebenso virtuos, wie laut. Das letzte Stück vor der Pause (der Instrumental-Part von „Shadow of the Hierophant“, dem Finale seines ersten Solo-Albums) entwickelte so eine Macht, dass es einen förmlich in den Sitz presste und einem das Hirn aus dem Schädel in höhere Sphären drückte. Wahnsinn. Die Band wurde dann auch mit stehendem Beifall und Jubelrufen in die Pause geschickt.

In der zweiten Hälfte dann die Genesis-Klassiker rund um das „Lamb lies down on Broadway“-Album von ’74. Rockiger und moderner als das Original, aber ohne dessen Charakter irgendwie zu verfälschen. Sänger Nad Sylvan war dabei nahe an Gabriel, ohne wie ein bloßes Imitat zu wirken.

Als Höhepunkt gab es dann noch das lange „Supper’s Ready“ von der ’72er „Foxtrot“. Was Hackett mit den Worten einläutete, das wäre damals als erfolgsversprechende Single gedacht gewesen – nur sei es dann keine gute Idee geesen, das Lied 22 Minuten lang zu machen. Ekstase pur und ein paar Jüngere hatten zu tanzen begonnen. Der perfekte Abschluss eigentlich.

Aber dann gab es noch eine Zugabe mit zwei Stücken und weil das Publikum die Band nicht gehen lassen wollte, noch einen weiteren Zugabenpart und am Ende minutenlang Standing Ovations. Alle machten einen überglücklichen Eindruck und berauscht von der Musik ging es nach drei Stunden nach Hause. Noch erwähnenswert: Die unglaubliche Lightshow und die grandiose Band, insbesondere Multi-Instrumentalist Rob Townsend und Bassist Jonas Reingold.

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