29. Januar im Modernes: The Chameleons. Eine der Post-Punk/New-Wave-Bands, der frühen 80er, die leider (und unverständlicherweise) nie den großen Durchbruch geschafft haben. Dafür aber eine treue Fangemeinschaft, wie man am sehr gut besuchten Modernes sehen konnte.
Zu meiner großen Schande muss ich gestehen, dass mir der Name vorher nicht so viel sagte. Aber während der vorab erfolgten Beschäftigung mit der Musik merkte ich, dass ich 2-3 Songs doch kannte. Und dass mir die Musik extrem gefiel.
Vielleicht liegt die relative Unbekanntheit auch daran, dass die Band im Grunde nur vier Platten produzierte und 1986 erst einmal Schluss war. Und dass es mittlerweile sehr schwer (bzw. sehr teuer) ist, an diese Platten zu kommen.




Aber zum Konzert. Das war großartig. Am Anfang fand ich den Sound etwas dumpf, aber das änderte sich bald. Dann war er wirklich toll. Eine starke, dicke Soundwand vor der sich Gitarre und Gesang gut anhoben. Man merkt vor allem dem Kopf der Band, Mark Burgess, an, dass er jeden Moment genoss und seinen Spaß hatte.




Aber auch die Mitmusiker (von der Originalbesetzung war auch noch Gitarist Reg Smithies dabei) waren hervorragend. Da lief einem oft die Gänsehaut den Rücken runter. Nach dem offiziellen Set gab es eine ausgedehnte Zugabe, die mit einem neuen, und ein wenig untypisch kitschigen Song begann. Und das dann mit dem fantastischen „Don’t Fall“ in einem ekstatische Finale – mit Burgess mitten im Publikum – perfekt und auf dem Punkt endete.






Danach fand sich der sympathische und bestens aufgelegte Burgess am Merch-Stand wieder. Leider waren die Preise dort so exorbitant hoch, dass ich diesmal schweren Herzens „Nein“ sagen musste.
Schade auch, dass es nicht, wie vorher angekündigt, einen „Special Guest“ gab. Aber das waren vernachlässigbare Punkte an einem wunderbaren Abend! Und für mich nebenbei der erste Besuch im Modernes seit 25 Jahren, was auch viele Erinnerungen weckte, zu den The Chameleons natürlich einen sehr passenden Soundtrack lieferten.

