Am 26. Oktober 2024 gab es in der Helga Kneipe Rock vom Feinsten mit zwei supersympathischen Bremer Bands. Die brachten ihr Soundequipment selber mit und noch einen Mischer, der mit iPad vor der Bühne den Sound regelte. Das Ergebnis war der beste Sound, den ich je in der Helga erlebt habe. Laut, aber extrem klar und sehr differenziert. Der Laden war bis oben hin voll und beide Bands in allerbester Spiellaune.
Die mit einem sehr langen Namen gesegneten Owsley‘s Super Sonic Cruise Missile haben zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug am Start, und gerade die Gitarren schaffen einen tollen, dichten Klangteppich, aus dem immer wieder passende Solis hervorstechen.
Darüber die Stimme der Sängerin im schönsten Indie-Rock-Vibe. Die Idee mit weiblichen Gesang ist für die Band wohl neu, denn auf alten Fotos ist es noch eine All-Male-Kapelle. In dieser Besetzung habe ich sie nie gesehen, aber die Idee den Gesang weiblich zu besetzen war eine sehr gute.
Das harmonisiert alles hervorragend. Nicht aggressiv, aber trotzdem mit ganz viel Druck nach vorne. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, war es auch der erste (?) Auftritt in dieser Form. Und die Owsleys brachten auch viele Fans mit. Tolle Stimmung, tolle Musik!
Dann Astrotide. Deutschsprachiger Rock mit Gitarre, Keyboard und Schlagzeug, was aber auch für einen vollen, satten Sound sorgte. Der Gesang bleibt in Deutschrock-Gefilden, während die Musik in den Gitarren-Parts auch gerne mal ins Stoner-mässige abdriftet.
Das ist auch aufgrund der Keyboard-Flächen sehr abwechslungsreich, und immer wieder auch überraschend. Schade, dass ein Teil des Publikums wohl nur für die Owsleys da war. Denn die Helga war beim Astrotide-Auftritt etwas weniger gefüllt. Schade und ein wenig ungerecht.
Insgesamt ein wirklich tolles Doppelkonzert! Gerne wieder! Und wie so oft fragt man sich, weshalb so talentierte Bands nicht sehr viel bekannter sind.